Felix Mendelssohn-Bartholdy - Elias
Mitwirkende
- Gudrun Tollwerth-Chudaska, Sopran
- Stephanie Lönne, Sopran 2
- Carola Göbel, Alt
- Nils Giebelhausen, Tenor
- Julian Koch, Bass
- Kammerchor Rüthen
- Kammerorchester der VHS Möhne-Lippe
- Friederike Stahl, Leitung
Programm
Aufführung
18. November 2007, Johanneskirche Rüthen
Hintergrundinfo
Für das Jahr 2007 hatte sich unsere Chorleiterin Friederike Stahl etwas ganz besonderes vorgenommen. Mit Felix Mendelssohn-Bartholdys Oratorium "Elias" wurde ein Werk auf den Probenplan gesetzt, mit dem sich der Kammerchor Rüthen erstmals an die Stilepoche der Romantik annähern sollte. Dazu mussten sich die von Bach und Mozart geprägten Hörgewohnheiten zunächst auf die bislang ungewohnte Stilistik umstellen. Eine weitere Herausforderung stellte die schiere Größenordnung des Projekts dar. Als gesangliches Gegengewicht zu dem um 20 Bläser erweiterten Kammerorchester wurde ein Chor von 70 Sängerinnen und Sängern für notwendig erachtet. Die hierzu benötigten Projektsängerinnen und -sänger stellten sich aufgrund der Attraktivität des Werkes schnell ein: aus Kallenhardt, Sichtigvor, Erwitte - sogar aus Paderborn. Für die Hauptrolle des Elias bot sich der erfahrene und dem Kammerchor bestens vertraute Rüthener Bassist Julian Koch an. Auch die Besetzung der anderen Solopartien stand schnell fest. Mit Gudrun Tollwerth-Chudaska und Carola Göbel konnten die Frauenrollen ebenfalls mit aus der Region stammenden Künstlerinnen besetzt werden. Zu ihnen gesellte sich als "Knabe" Stephanie Lönne. Erstmals konnte der Tenor Nils Giebelhausen für ein Projekt mit dem Kammerchor Rüthen gewonnen werden. Als die Noten in der Probe am 14. 12. 2006 ausgegeben wurden, wurde mit dem ersten Chorsatz bereits das Motto für das Projekt vorgegeben: "Wer bis an das Ende beharrt, der wird selig.". Die eigentliche Probenarbeit begann im Januar 2007. Parallel zur Arbeit des Kammerchores studierte Friederike Stahl die Orchesterpartien mit dem Rüthener Kammerorchester ein. Der besonderen Herausforderung, sowohl Chor- als auch Orchesterpartien mit lokalen Amateuren zu besetzen, stellen sich nur wenige Dirigenten. Dies birgt neben offensichtlichen Risiken jedoch auch die einmalige Chance, ein künstlerisches Endprodukt aus einem Guss zu formen. Zudem konnte sich der Kammerchor bereits früh im Verlauf der Probenarbeit - erstmalig beim ersten Probenwochenende im April - den "Luxus" gönnen, Gesamtproben mit Orchester durchführen zu können. Vor der Sommerpause wurde am 16. 6. erneut eine ganztägige Gesamtprobe angesetzt, die - wie alle anderen Gesamtproben auch - in der Aula der Maximilian-Kolbe stattfand. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Chorstücke des Werkes bereits einmal geprobt worden. Eine weitere "Durchspielprobe" mit Orchester gab es dann am 8. 9., bevor das wohl wichtigste Probewochenende am 20. und 21. 10. anstand. Zu diesem Zeitpunkt war der Chor nochmals um einige Projektsänger angewachsen. Auch das Kammerorchester konnte Zuwachs verzeichnen. Programme, Plakate und Werbe-Flyer waren gedruckt. Das Projekt kam in seine "heiße Phase". Nach dem erfolgreichen Abschluss des Probewochendendes schlug zwei Wochen vor Konzertbeginn die Erkältungswelle unbarmherzig zu. Unsere Sangesschwester Dina Tannhäuser hatte in Ihrer Apotheke Unmengen pharmazeutischer und homöopathischer Erzeugnisse auszugeben. Selbst die Chorleiterin blieb nicht verschont, konnte aber mit Hilfe eines Wundermittels - ein Tipp der Solo-Sopranistin - wieder hergestellt werden. Dieses Mittel ("Arum triphyllum Pentarcan") wurde von da an als Wunderwaffe gehandelt. Der nächste Schreck fuhr uns bei der Ortsbegehung in die Glieder: Die geplante Bühnenfläche war definitiv zu klein, um ein derart großes Orchester unterzubringen. Kurzerhand konstruierte Hans-Dieter Müller eine Bühnenerweiterung nach vorne, die mit Hilfe von Podesten aus der Rüthener Stadthalle und der Kallenhardter Festhalle umgesetzt wurde. Noch in der Nacht vor dem Konzert zimmerte er einen Treppenaufgang für die Solisten und bereitete so buchstäblich den Boden für dieses Konzert.